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Praxisaufenthalt in Albanien und Ungarn
Eine besondere Dienstreise unternahm Stefanie Gantschnig im Oktober 2021: Zwei Wochen lang durfte sie an österreichischen Auslandsschulen hospitieren, unterrichten und den Unterrichtsalltag miterleben. In der ersten Woche wurde die Österreichische HTL „Peter Mahringer“ in Shkodra, Albanien, besucht, in der zweiten Woche die Österreichisch-Ungarische Europaschule (Volks- und Mittelschule) in Budapest.
Österreich betreibt sieben Auslandsschulen, in denen ortsansässige Kinder die Möglichkeit haben, im österreichischen Schulsystem die Schule abzuschließen, um z.B. auf einer österreichischen Hochschule zu studieren oder in Österreich zu arbeiten. Das heißt, der Unterricht findet fast komplett auf Deutsch statt, was eine große Herausforderung für Schüler/innen und Lehrpersonen darstellt. Die Umsetzung dieser besonderen Bedürfnisse im Schulalltag mitzuerleben ist für unsere Schule eine tolle Möglichkeit, einen Blick über den schulischen Horizont zu werfen:
Ziel des Aufenthalts war es, Einblicke in einen sehr differenzierten Unterricht im Bereich Deutsch als Fremdsprache zu gewinnen. Auch Deutsch als Fachsprache im Kontext einer mehrsprachigen Lernumgebung und das kulturreflexive Lernen wurde genau beobachtet, um die eigene interkulturelle und pädagogische Expertise zu erhöhen. Für die eigene Unterrichtspraxis im interkulturellen und mehrsprachigen Umfeld war nach einer Einführung in den Bildungskontext des Gastlandes in verschiedenen Klassen und Altersstufen Platz.
Mit unterschiedlichen innovativen Konzepten, wie zum Beispiel „cooperatives offenes lernen“ (COOL) und neuen Formen des fächerübergreifenden Unterrichts wurde der Schulalltag in Budapest und Shkodra zur Inspirationsquelle für die Weiterentwicklung des Unterrichts an der MS Vomp-Stans. Der Mehrwert ist hier groß, denn eine Lehrperson fungiert als Multiplikator von Best-Practice-Beispielen, die aktiv in unseren Schulalltag integriert werden können.
Neben Hospitationen, Jobshadowing und eigenem Unterricht waren die Fachdiskussionen und der Erfahrungsaustausch mit den österreichischen und lokalen Lehrkräften vor Ort das Highlight des zweiwöchigen Aufenthalts.
Beide Aufenthalte wurden durch das BMBWF und Erasmus+ finanziert. Das Prinzip des Lebenslangen Lernens (LLL) wird hier aktiv unterstützt und so wird ermöglicht, dass Lehrpersonen durch einen Auslandsaufenthalt neue Erkenntnisse, Lehrmethoden und Lernumgebungen hautnah erleben und so an ihrer Heimatschule – in diesem Fall unsere Mittelschule Vomp-Stans – weitergeben und anwenden können. Dies ist ganz im Sinne des hohen Standards der Schulqualität unserer Schule: Der aktuelle Standard soll nicht nur gehalten, sondern laufend verbessert und erweitert werden. Zielgerichtete und strategische Praxiserfahrungen im In- und Ausland sind ein Teil davon.
Die MS Vomp-Stans bedankt sich besonders bei Frau Stanzer, MSc (Schulleitung Europaschule Budapest) und Herrn Mag. Douschan (Schulleitung HTL Shkodra) für die freundliche Unterstützung während der gesamten Praxiswoche.